
Die letzten Kinder von Schewenborn // Gudrun Pausewang
Puff! Über Deutschland explodieren Atombomben, das normale Leben bricht zusammen, ganze Städte und Landstriche verschwinden. Roland ist mit seiner Familie gerade auf dem Weg nach Schewenborn, um die Großeltern zu besuchen, als die Bombe explodiert und die Weiterfahrt unmöglich macht. Zu Fuß gelangen sie doch noch nach Schewenborn, die Großeltern sind allerdings nicht dort und kehren auch nicht wieder.
Die Folgen des Atombombenangriffs lassen nicht lange auf sich warten: entstellte Menschen, Kämpfe um die wenigen übrigbleibenden Ressourcen, Strahlenverseuchung. Gudrun Pausewang zeichnet ein düsteres Bild vom Kampf ums Überleben, bei dem sich meistens doch jeder selber der Nächste ist.
Durch die Perspektive Rolands erzählt, ist man auch als Leser vom Rest der Welt abgeschnitten – dementsprechend erfahren wir keine Gründe für den Bombenangriff, und erfahren auch nicht, wie es dem Rest der Welt ergeht. Somit bleibt die Geschichte komplett auf dem Privaten und unmittelbaren Umfeld hängen, konzentriert sich dabei aber sehr auf allgemeine Beschreibungen. Ein ausgeprägterer Spannungsbogen wäre schön gewesen.
Titel: Die letzten Kinder von Schewenborn
Autorin: Gudrun Pausewang
Erscheinungsjahr: 1983

June 2019: Book of the Month
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